2025-11-18T13:00:27+0000

Praxistage bei Kwasny: Lackierer-Nachwuchs aus Trier trainiert Spot-Repair mit Spraydosen

Zehn angehende Fahrzeuglackiererinnen und -lackierer im dritten Lehrjahr der Berufsbildenden Schule (BBS) für Gestaltung und Technik Trier haben am 10. und 11. November 2025 zwei intensive Praxistage beim Spraydosenhersteller Kwasny in Gundelsheim verbracht. Im Rahmen einer neuen Kooperation zwischen dem Spraydosenhersteller und mehreren deutschen Berufsschulen erhielten die Schülerinnen und Schüler einen umfassenden Einblick in die Herstellung und Anwendung moderner Lacksprays. Am ersten Tag stand eine Werksführung durch die Produktion der bekannten Spraymax-Dosen auf dem Programm. Dabei konnten die Auszubildenden verfolgen, wie die Produkte von der Abfüllung bis zur Qualitätskontrolle entstehen. Der zweite Tag war dann der praktischen Anwendung gewidmet: In Kleingruppen führten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine komplette Spot-Repair auf einer Modellhaube mit den Spraymax-Materialien durch. ## „Die Ausbildung zum Erlebnis machen“ Enrico Schütze, Fachlehrer für die Fahrzeuglackiererausbildung in Trier, zeigte sich begeistert von der Möglichkeit, mit seinen Schülerinnen und Schülern im Kwasny-Schulungszentrum zu arbeiten: „Wir haben in Trier leider aktuell keine eigenen Werkstatträume, umso schöner ist die Möglichkeit, hier in Gundelsheim im Schulungszentrum arbeiten zu können. Über derartige Projekte können wir die Ausbildung zum Erlebnis machen, das ist wichtig, um die Motivation der Auszubildenden hochzuhalten“, erklärt er im Gespräch mit schaden.news. Der Fachlehrer spricht dabei aus Erfahrung, als Geschäftsführer der Firma Sagittarius hat er Modellmotorhauben in der Ausbildung integriert, mit denen die Schule seit mehreren Jahren erfolgreich arbeitet und bereits vom Bundesministerium für Umwelt und Wirtschaft ausgezeichnet wurde. In Gundelsheim stand aber vor allem der fachliche Know-how-Transfer im Fokus. „Der Umgang mit der Spraydose ist im Werkstattalltag eine komfortable und zeitsparende Alternative. Aus meiner Sicht gehört das Arbeiten mit Spraydosen in ein zeitgemäßes Ausbildungskonzept hinein. Auf diesen Weg können unsere Schülerinnen und Schüler mit ihren theoretischen und praktischen Erfahrungen ihren Ausbildungsbetrieb nachhaltig prägen und den Arbeitsalltag effizienter gestalten“, so Enrico Schütze. ## Begeisterung bei den Auszubildenden Und auch die Auszubildenden selbst zogen ein positives Fazit aus den zwei Praxistagen. So betonte Nataliia Lieser gegenüber schaden.news: „Die Werksbesichtigung war äußerst interessant. Besonders spannend war es zu sehen, wie die Spraydosen hergestellt werden und welche Unterschiede es in den einzelnen Produktionsschritten gibt – von
den Rohstoffen bis zur Auslieferung. Absolut überzeugt hat mich die Idee des Spraydosen-Auffüllsystems. Das ist nachhaltig, reduziert die Entsorgung von Restfarben und lässt sich in der Praxis hervorragend umsetzen.“ Ihrer Klassenkameradin Nina Punessen bleibt vor allem die Instandsetzung mittels Spot-Repair-Verfahren im Gedächtnis, das die Schülerinnen und Schüler vom Füllerauftrag bis zur Klarlackapplikation selbst durchgeführt haben. „Weil viele Sprühdosen kritisch sehen, war es für uns umso interessanter, selbst zu erleben, wie viel Technik und Sorgfalt dahintersteckt. Die Schulung hat uns ermöglicht, eigene Erfahrungen zu sammeln, statt nur Meinungen zu übernehmen“, hebt sie nach dem Training hervor. ## Kooperation stärkt Praxisbezug an den Schulen Kwasny hat die Partnerschaft mit Berufsschulen im Jahr 2025 gestartet, um den Nachwuchs im Fahrzeuglackiererhandwerk gezielt zu fördern. Neben Trier gehören auch die Standorte Stuttgart und Oldenburg zu den beteiligten Bildungseinrichtungen. Ziel ist es, die Ausbildung praxisnäher zu gestalten und den Schülerinnen und Schülern moderne Lacktechnologien anschaulich zu vermitteln. „Wir haben zwei wirklich ereignis- und lehrreiche Tage mit den Auszubildenden verbracht. Zu sehen, mit welcher Begeisterung die jungen Menschen ans Werk gehen, ist immer wieder toll. In diesem Fall hatten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer schon erste Erfahrungen mit der Spraydose, aber bei der Spot-Repair gab es doch noch mal den ein oder anderen Aha-Effekt. Und genau das ist ja unser Ziel: angehenden Fahrzeuglackiererinnen und -lackierern alle Möglichkeiten der Reparaturlackierung näher zu bringen, damit sie in Zukunft optimal instandsetzen können“, resümiert Ralf Ertle, Leiter der Anwendungstechnik, zum Abschluss des Workshops.
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