2025-11-18T12:52:47+0000

Neubau mit Signalwirkung: Onur Cevik investiert vier Millionen Euro für die Zukunft

„Noch Baustelle. Bald die beste Adresse für Ihr Auto.“ – in großen Lettern prangt der Satz auf dem Bauschild am Albert-Einstein-Ring im nordrhein-westfälischen Erftstadt-Lechenich. Dahinter: Bagger, Kräne, Teleskoplader. Wo vor wenigen Monaten noch eine leere Fläche war, ragen heute Stahlträger in die Höhe, Fundamentstreifen sind sichtbar. „Es ist ein unglaubliches Gefühl, wenn man sieht, wie aus der Planung endlich Realität wird“, sagt Bauherr und Geschäftsführer Onur Cevik. „Jeden Tag verändert sich etwas – und jeden Tag kommen wir unserem Ziel ein Stück näher.“ Hier, direkt an der A1, entsteht der neue Firmensitz des 37-Jährigen: Ein CO₂-neutraler Zukunftsbetrieb, der ab Juni 2026 unter dem Namen Carma GmbH in Betrieb gehen soll und in den Onur Cevik ganze vier Millionen Euro investiert. ## „Neues Zuhause für die nächsten Jahrzehnte“ Man könnte sagen, Onur Cevik und sein Betrieb MG Die Autolackierer sind sich selbst entwachsen. Am aktuellen Standort, einem Mietobjekt in Kerpen-Sindorf stoßen der Inhaber und sein Team schon lange an Kapazitätsgrenzen. „Wir haben 2024 bereits 400 Aufträge mehr abgearbeitet als im Vorjahr – und das ohne Schadensteuerung. Da war klar: So können wir auf Dauer nicht weiterarbeiten.“ Das Investitionsvolumen zeigt: Der junge Unternehmer glaubt an seine Vision und an den Unfallschadenmarkt. „Wir bauen nicht einfach eine neue Halle. Wir schaffen ein Zuhause für die nächsten Jahrzehnte“, betont er im Gespräch mit schaden.news ## Rund 3.200 Quadratmeter Hallenkapazität Auf dem knapp 7000 Quadratmeter großen Grundstück entstehen zwei Hallen, verbunden durch eine 700 Quadratmeter große Überdachung. In der linken Halle mit 1.800 Quadratmetern Fläche konzentriert sich die klassische Karosserie- und Lackarbeit. Acht bodenebene Hebebühnen, sechs Multifunktionsarbeitsplätze sowie zwei Lackierkabinen für Pkw und Wohnmobile bzw. Transporter sollen dort künftig für effiziente Abläufe sorgen. „Bestimmte Schadenbilder werden wir künftig gar nicht mehr in die Lackierkabine fahren müssen. Von der Karosseriearbeit bis zum Finish passiert alles auf den Multifunktionsplätzen – das soll überflüssige Rangierzeiten weiter reduzieren“, so Onur Cevik. Ein wichtiger Partner bei der Planung der Werkstattprozesse war und ist dabei der Lackhersteller PPG | Nexa Autocolor – ebenso wie Werkstattausrüster TLA Technik und der Hallenbauer HS Hallensysteme aus Herschbach. „Gerade bei so einem großen Projekt ist es Gold wert, wenn man Partner hat, die mitdenken und Erfahrung einbringen“, betont der Geschäftsführer. Mit der zweiten Halle, die 1.250 Quadratmeter Fläche bietet, erweitert der Betrieb bewusst seine Mechanik-Kapazitäten. Zudem soll die Halle auch die Bereiche
Felgenaufbereitung und Glas beherbergen, sowie ein Räderlager. „Wir wollen uns noch stärker als kompetenter Partner für Flotten positionieren und das tun wir damit – von der Wartung bis zum Reifenwechsel.“ ## CO₂-neutral und bestens ausgerüstet Besonders stolz ist der junge Geschäftsführer auf die konsequente Nachhaltigkeitsstrategie des Neubaus. Eine 1.200 Quadratmeter große Photovoltaikanlage wird jährlich rund 200.000 Kilowattstunden Strom erzeugen – und damit mehr als der künftige Eigenbedarf des Betriebs. „Ich bin überzeugt, dass dieser Faktor der CO₂-Neutralität kurz- bis mittelfristig auch für Auftraggeber ein wichtiger Aspekt werden wird“, betont Onur Cevik mit Blick auf Kfz-Versicherer und Schadensteuerer, die er künftig ebenfalls für seinen Kundenkreis gewinnen will. Nachhaltigkeit ist für Cevik aber mehr als nur ein Aushängeschild für die Kundenakquise. „Wir haben in den letzten Jahren genau beobachtet, wo im Werkstattalltag Energie und Effizienz verloren gehen. Jetzt planen wir alles neu – von den Wegen über die Hebebühnen bis hin zur Zwischenlagerung der Fahrzeuge.“ Auch die Werkstattausrüstung wird fast ausnahmslos erneuert. Wie Onur Cevik gegenüber schaden.news erzählt, werden lediglich rund zehn Prozent der alten Ausstattung mit an den neuen Standort genommen. „Wir investieren fast eine Million Euro allein in neue Werkstattausrüstung. Das ist eine riesige Summe, aber für mich war klar: Wenn ich das jetzt mache, dann richtig und dann spare ich nicht an der falschen Stelle.“ ## „Wir setzen ein Zeichen“ Mehr als sechs Monate wird es noch dauern, bis aus der Vision Realität und der Betrieb am neuen Standort aufgenommen wird. Der Geschäftsführer und sein Team sind bereit, wenn es soweit ist, sowohl mental als auch personell. Bereits jetzt zählt der Betrieb über 30 Mitarbeitende und ist damit personell für die Zukunft gut aufgestellt. „Bis zum Umzug wird’s eng, aber mir war wichtig, das Team vorher aufzubauen – und nicht erst, wenn der Neubau fertig ist“, so der Chef. Und auch, wenn bis dahin noch einige schlaflose Nächte vor Onur Cevik liegen werden, der Unternehmer freut sich bereits jetzt auf den „Neuanfang“ nach 25 Jahren im K&L-Markt und resümiert mit hörbarem Stolz: „Wir setzen ein Zeichen und machen uns fit für die Zukunft.“
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