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2022-09-21T10:48:25+0000

Kehrtwende bei E-Optimum?

Die Nachricht hatte die Branche in den vergangenen Wochen stark verunsichert: [Der Energieversorger E-Optimum hatte gegenüber mehreren Kunden und auch in der eigenen Vertriebsmannschaft angekündigt, vollständig aus dem Gasgeschäft auszusteigen und alle Verträge mit den gewerblichen Kunden zum 30. September zu kündigen.](https://schaden.news/de/article/link/43071/e-optimum-stellt-gaslieferung-fuer-k-und-l-betriebe-ein) Davon wären auch zahlreiche Karosserie- und Lackierbetriebe betroffen gewesen, die in die sehr teure Grundversorgung hätten wechseln müssen. ## Vertragsbestätigung oder Grundversorgung Nach eigenen Angaben ist der Energieversorger von den heftigen Preissteigerungen im Gasgeschäft besonders hart und frühzeitig getroffen worden. Demnach könne E-Optimum die Gasliefer-Verträge nicht fortführen. Anders als bisher erwartet, würden die Verträge von Kunden mit variablen Gaspreisen und die Lieferbeziehungen nun jedoch durch die „Schweizer MET Group bzw. deren deutsche Tochtergesellschaften vraend und MET Germany“ übernommen, heißt es in einer Presse-Information von E-Optimum. Weiterhin erklärt der Energieversorger: Falls Kunden nicht zur MET Group wechseln wollen, würde E-Optimum „weitere Optionen aufzeigen, so dass die unterbrechnungsfreie Belieferung der Kunden sichergestellt ist“. In einem der Redaktion vorliegendem Kündigungsschreiben vom 16. September 2022 liest sich dies jedoch anders. Hier steht: „Falls Sie der Vertragsübernahme durch die vraend GmbH bis spätestens 25.09.2022 nicht zugestimmt haben, erklären wir bereits jetzt die Kündigung der bestehenden Gas-SLP-Lieferverträge zum 31.10.2022 […] Die Belieferung von Erdgas wird dann durch Ihren Grund- & Ersatzversorger übernommen.“ ## Kaum Alternativen Karosserie- und Lackierbetrieben, die Erdgas bei E-Optimum beziehen, haben also keine Wahl. Entweder nehmen sie das Alternativangebot des Energieversorgers an oder die Unternehmen erhalten eine Kündigung und müssen dann in die teure Grundversorgung wechseln. Alternative Festpreisverträge sind für energieintensive Betriebe wie K&L-Werkstätten derzeit kaum zu finden oder extrem teuer.