2021-09-22T12:16:08+0000

Sika stellt modulare Lösungen für den Fahrzeugbau vor

Im Fokus des auf die Anforderungen von Fahrzeugbaubetrieben zugeschnittenen Lösungsportfolios von Sika stehen die Themen Leichtbau, Fahrzeugdesign, Arbeitssicherheit und Langlebigkeit. Auf Einzelfertigungen und Kleinserien spezialisierte Fahrzeugbaubetriebe sollen damit nicht nur bei geringeren Kosten ihren Produktionsoutput steigern, sondern auch die Arbeitssicherheit erhöhen können. Am Dienstag fand nun auch ein erster Live-Workshop zum Thema statt, in dem Jochen Gaukel, Bereichsleiter Automotive Repair & Leiter Marketing Industrie, und Patrick Lipiec, Team- und Verkaufsleiter Handel - Kleben und Dichten Industrie, die einzelnen Komponenten des neuen Fahrzeugbaukonzepts vorstellten. ## Höhere Taktung und Flexibilität durch PowerCure-Technologie Eine tragende Säule stellt dabei die PowerCure-Technologie dar, die durch die spezielle Sika Booster Technologie eine besonders schnelle und sichere Aushärtung ermöglichen soll. Vergleichbar mit industriellen Pump- und Dosieranlagen sei die Systemlösung durch den akkubetriebenen Dispenser nicht nur günstiger in der Anschaffung, sondern biete auch wesentlich mehr Bewegungsfreiheit für die Verarbeitung: „Mit dem Gerät kann man auch problemlos durch die Halle laufen und muss nicht mit dem Fahrzeug zum Gerät“, betont Patrick Lipiec und ergänzt: „Mit PowerCure bieten wir ein hervorragende Lösung für all jene Betriebe, die Prozesssicherheit benötigen, unabhängig sein wollen von Umgebungsbedingen und Temperatur, aber beim Klebstoffverbrauch unterhalb der bei fest installierten Dosieranlagen üblichen Mengen zwischen 50 und 200 Litern liegen.“ Aufgrund der beschleunigten Aushärtung der PowerCure-Klebstoffe ließe sich zudem eine schnellere Abfolge der Montageschritte und damit ein höherer Output erzielen. „Das schnellere Ausreagieren führt zu kürzeren Handlingszeiten und ermöglicht ein schnelleres Weiterarbeiten am Fahrzeug“, betont Jochen Gaukel. Auch das Verkleben großer Flächen gestalte sich im Vergleich zu Einkomponenten-Klebern wesentlich schneller und sicherer. ## Nutzfahrzeugscheiben prozesssicher verglasen Einen Schwerpunkt bei den PowerCure-Lösungen für den Fahrzeugbau bildet die Verglasung. Neben der Verklebung von Pkw-Windschutzscheiben aus Mineralglas bietet der Hersteller auch spezielle Kleber für Polycarbonatscheiben sowie Großscheiben im Nutzfahrzeugbereich an. Gerade einmal 90 Minuten dauere es nach der Applikation von Sikaflex-271 PowerCure, bis verklebte Mineralglasscheiben von Lkw, Baumaschinen, Bussen und Freizeitmobilen wieder voll belastbar sind. Beispielsweise könnten Führerhäuser anschließend zu Inspektionszwecken ohne Probleme wieder gekippt werden – eine Zeitersparnis, die Betrieben bares Geld bringe, wie Jochen Gaukel feststellt. Mit seiner hohen Anfangshaftung und zehn Minuten Offenzeit ermögliche der Hochleistungsklebstoff zudem eine exakte Positionierung großflächiger Scheiben. Der für Kunststoffscheiben entwickelte Sikaflex-223 PowerCure biete eine Handlingsfestigkeit von 2 Stunden, ohne Gefahr der Bildung von Spannungsrissen. „Bei beiden Klebern kommen dieselben Vorbehandlungsprodukte zum Einsatz, nämlich der Sika Cleaner G+P, der Reinigungsschwamm Sika Ceaner PCA sowie der Sika Primer 207, betont Jochen Gaukel und fügt hinzu: „Durch diese Standardisierung vereinfachen wir die Prozesse und sorgen für maximale Effizienz.“
## Neuer Montageklebstoff Sikaflex-554 PowerCure feiert Premiere im Web-TV Heimlicher Star des Workshops war der bereits in der aktuellen Sika Medieninformation angeteaserte Montageklebstoff Sikaflex-554, der nun erstmals vor Publikum präsentiert wurde. Der in Schwarz und Weiß erhältliche Kleber besitze eine hohe Viskosität mit einer Handlingfestigkeit von drei Stunden, die auch bei großen Teilen eine komfortable und passgenaue Positionierung ermögliche. Das auf der STP-Technologie basierende Produkt biete klare Vorteile durch den geringen Aufwand, der für die Vorbehandlung benötigt werde. „Mit lediglich zwei Vorbehandlungsmitteln sowie einem bei manchen Oberflächen erforderlichen Schleifvlies können Sie Klebungen auf bis zu 20 Substraten durchführen“, betont Patrick Lipiec. Häufig sei auch eine Verwendung ohne Primer möglich. Bewusst habe man das System so einfach wie möglich gestaltet, um Fehlerquellen auszuschließen und ein schnelles Arbeiten zu gewährleisten. Obwohl der leicht zu fügende Montagekleber erst ganz kurz auf dem Markt sei, handele es sich dennoch um ein bereits sehr intesiv geprüftes Produkt, unterstrich Jochen Gaukel. Neben den Brandschutz-Anforderungen im Schienenfahrzeugbereich (DIN EN 45545-2) besitzt der Kleber auch eine ISEGA Zertifizierung und ist somit für den gelegentlichen Kontakt mit Lebensmitteln zugelassen. ## VIP-Checks sollen Betrieben Entscheidungsfindung erleichtern Für Werkstätten, die nicht die sprichwörtliche Katze im Sack kaufen wollen, bietet Sika nun auch im Bereich Fahrzeugbau seine bereits aus der Lackvorbereitung und der Ersatzverglasung bekannten VIP-Checks an. Betriebe, die an dem Programm teilnehmen könnten damit risikofrei die Materialien und den Dispenser einen Monat lang testen. Zusätzlich begleite ein Sika Anwendungstechniker die Testphase, um mit Rat und Tat zu unterstützen. „Wir glauben fest daran, dass unser System Prozessverbesserungen bringt, aber jeder soll sich selbst davon überzeugen“, erklärt Jochen Gaukel zum Abschluss des Workshops. Als kommende Themen der Workshop-Reihe kündigte der Experte den Bereich kennzeichnungsfreier Kleb- und Dichtstoffe der Sika 500er-Serie mit STP-Technologie an, deren Anwendungsspektrum von Polystyrol-Kleben über spritzbare Nahtabdichtungen bis zu Verfugungen reicht. Ein weiterer Themenblock wird sich schließlich mit dem strukturellen Kleben und dem Karosserieschutz befassen.
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