2018-09-19T11:47:31+0000

Rendite unter Druck

In den Karosserie- und Lackierbetrieben wird heute und in Zukunft wohl weitaus weniger Geld verdient, als in den vergangenen Jahren. Vor einer Woche zeigte ZKF-Präsident Peter Börner beim Schadentalk, wie stark die Rendite in den Betrieben gesunken ist. Nach Angaben des verbandsintern ermittelten Branchenberichtes sei das operative Ergebnis demnach in den vergangenen 15 Jahren um zehn Prozent zurückgegangen. Auch im gesteuerten Schadengeschäft laufen die Geschäfte schlechter. BVdP-Geschäftsführer Robert Paintinger machte in Frankfurt deutlich: Den Partnerwerkstätten laufen vor allem die Arbeitskosten davon. Diese Entwicklung wird sich in den nächsten Jahren aufgrund steigender Löhne und fehlender Fachkräfte sicher noch verschärfen. [Hinzu kommen die starken Preiserhöhungen für Lackmaterial in diesem Jahr](https://www.schaden.news/de/article/link/40646/so-reagieren-lackhersteller-auf-steigende-rohstoffpreise), die gerade Partnerwerkstätten der HUK-Coburg zusetzen dürften. Die teilweise vorgezogenen Preisanpassungen der Lackindustrie werden hier die Diskussion um die Weiterberechnung der Lackmaterialkosten weiter anheizen. Erhöht sich nun noch der Druck aufgrund rückläufiger Ersatzteilmargen durch neue Vertriebskonzepte der Kfz-Versicherer, könnte es für viele Betriebe richtig eng werden. Zumindest für diejenigen, die sich zum großen Teil auf das gesteuerte Schadengeschäft eingelassen haben und auf einem hohen Umsatzanteil sitzen, der eine schlechte oder künftig keine Rendite mehr abwirft.