2025-11-05T06:04:21+0000

Erfahrungsbericht ImagePLUS: „Die Farbtonfindung geht deutlich schneller und ist einfacher geworden“

Seit einigen Monaten ist das neue Farbtonfindungstool ImagePLUS von Glasurit in Verbindung mit dem Farbtonmessgerät ScanR auf dem Markt. Entwickelt, um die Arbeit von Lackierern effizienter zu machen, soll das System eine schnellere und präzisere Farbtonfindung ermöglichen. Doch wie funktioniert der neue Prozess im Werkstattalltag? schaden.news hat mit drei K&L-Betrieben gesprochen, die die Tools bereits einsetzen. ## „Zeitfresser“ Spritzmuster deutlich reduziert Im Unfallreparaturzentrum Pankel im niedersächsischen Harsefeld ist ImagePLUS schon seit März im Einsatz. Für Lackierabteilungsleiter Dennis Genzer markiert die neue Darstellung mittels echter Fotos eine deutliche Verbesserung innerhalb der Farbtonfindung, vor allem mit Blick auf die Pigmentierung: „Man kann die Grobheit schon auf den ersten Blick gut unterscheiden. Gerade bei Metallic-Perlmutt-Tönen, die immer eine Herausforderung sind, kommen wir schneller ans Ziel.“ Besonders für junge Gesellen sei ImagePLUS eine große Unterstützung: „Die Darstellung erleichtert den Einstieg, weil sie die Unterschiede in der Pigmentierung sehr anschaulich macht.“ Im Zuge dessen konnte das Team in Harsefeld die Anzahl der Spritzmusterkarten deutlich reduzieren. Bei bis zu 120 Reparaturdurchläufen pro Monat sorgt das für eine deutliche Zeiteinsparung. „Das war früher ein enormer Zeitfresser. Heute spritzen wir deutlich weniger Musterkarten, weil die Farbtöne einfach besser passen“, so Dennis Genzer. Um die eigenen Abläufe weiter zu optimieren, wird das finale Muster zusätzlich eingemessen und in der Refinity-Datenbank gespeichert, um später wieder darauf zugreifen zu können. Von einem vollständigen Verzicht auf Musterkarten sei man zwar noch entfernt, aber langfristig sei dies das Ziel, betonte der Lackierabteilungsleiter abschließend. ## „Farbtonfindung geht insgesamt schneller“ Auch bei der Emil Frey Gruppe Mainfranken am Standort Würzburg, wo überwiegend Fahrzeuge der Marke Mercedes lackiert werden, setzt man seit einigen Monaten auf die Kombination aus ScanR und ImagePLUS. Abteilungsleiter Thomas Seubert lobt vor allem die Übersichtlichkeit und den visuellen Vergleich, den das Tool ermöglicht: „Man sieht den direkten Vergleich. Gerade bei schwierigen Farbtönen wie dem 667 Denimblau von Mercedes Benz hilft das enorm.“ Die bewährte Spectralkurven-Analyse bleibt dennoch ein wichtiger Anhaltspunkt für die drei Fahrzeuglackierer des Lack- und Karosseriezentrums – „aber nur, um uns zusätzlich abzusichern“, erklärt der Abteilungsleiter. Dennoch sei der Mehrwert der neuen Darstellung in ImagePLUS unbestritten: „Die Farbtonfindung geht insgesamt schneller und ist für das Team einfacher geworden.“ Ein weiterer Pluspunkt ist aus Sicht von Thomas Seubert das neue Farbtonmessgerät selbst. „Das ScanR ist kleiner, leichter und mit einem praktischen Kratzerschutz ausgestattet. Damit wird das Handling bei der täglichen Arbeit spürbar angenehmer.“ ## 20 Minuten Zeitgewinn pro Tag Das bestätigen auch Tobias Vazquez und Daniel Esser von der 350 Kilometer entfernten Hapitec GmbH im nordrhein-westfälischen Düren. Zwar sei der integrierte Kratzerschutz des ScanR für Hapitec nicht ausschlaggebend – „wir betrachten die zu messende Stelle ohnehin vorher sehr genau“, so Fahrzeuglackierer Daniel Esser –, doch die höhere Geschwindigkeit und das handlichere Format seien klare Vorteile. Seit Sommer sind die neuen Tools in dem Full-Service-Betrieb täglich im Einsatz. Bei bis zu 35 Durchgängen täglich werden rund sechs bis sieben Farbtonmessungen am Tag durchgeführt, erklärt der Technische Leiter Tobias Vazquez. „Wir sparen im Schnitt rund 20 Minuten pro Tag durch die verkürzte Farbtonfindung, auch weil wir in der Regel nur noch eine Musterkarte und nicht mehrere spritzen müssen“, resümiert er. Besonders überzeugt das Team die verbesserte Darstellung der Perleffekte in ImagePLUS: „Bei bestimmten Schwarztönen sieht man sofort den Anteil an Blau- oder Grünperl“, ergänzt der Fahrzeuglackierer Daniel Esser. In Kombination mit den Spektralkurven ergebe sich eine deutlich sicherere Entscheidungshilfe. Tobias Vazquez resümiert abschließend: „Die neuen Tools machen die Farbtonfindung einfacher, obwohl die Farbtöne selbst immer schwieriger werden. Genau das ist entscheidend: Wir wollen unsere Fachkräfte so gut es geht durch derartige Systeme unterstützen.“