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2024-03-27T10:09:53+0000

Insolvenzen im Langzeitvergleich: Die Kurve steigt wieder

Monatlich erfasst das Statistische Bundesamt Destatis die Daten für Insolvenzen in der deutschen Wirtschaft. Auch für den Wirtschaftszweig „WZ08-452 Instandhaltung und Reparatur von Kraftwagen“ gibt es jeden Monat aktuelles Zahlenmaterial, das schaden.news dokumentiert und als Meldung aufbereitet. Durch die Langzeit-Dokumentation der Redaktion ist es möglich, die jeweiligen Insolvenzzahlen der vergangenen sechs Jahre gegenüberzustellen und zu vergleichen. Demnach wurden seit Januar 2018 bis Dezember 2023 insgesamt 1.165 Insolvenzen gezählt. Von einer erdrutschartigen Insolvenzwelle kann jedoch weiterhin keine Rede sein. Zwar hat sich die Zahl der Pleiten für den Wirtschaftsbereich Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen 2023 im Vergleich zum Vorjahr leicht nach oben entwickelt. So wurden 2023 genau 195 Insolvenzverfahren eröffnet – das sind 31 mehr als im Jahr zuvor. Dennoch ist der aktuelle Wert kein außergewöhnlicher, sondern spiegelt sogar genau den Durchschnitt seit 2018 wider. ## Talsohle in Corona-Pandemie Der Beobachter darf an dieser Stelle allerdings nicht außer Acht lassen, dass durch die Corona-Pandemie vom März 2020 bis 30. April 2021 die Insolvenzantragspflicht ausgesetzt wurde. Das erklärt, warum in diesen Jahren die Zahl der Insolvenzverfahren deutlich niedriger war (2020: 147, 2021: 163). Doch auch im Jahr danach schnellte der Wert wider Erwarten nicht explosiv in die Höhe und lag 2022 bei 164. ## Die meisten Insolvenzen gab es 2019 Die meisten Insolvenzen gab es in der Langzeitbetrachtung übrigens im Jahr 2019. Damals wurden 260 eröffnete Insolvenzverfahren gezählt. Ein Jahr davor, also 2018, waren es bereits 236. ## Unterjährig saisonale Schwankungen Werfen wir abschließend noch einen Blick auf die Insolvenzverfahren, die 2023 insgesamt eröffnet wurden. Demnach gab es die meisten Insolvenzfälle im Juni, nämlich 22. Die geringste Anzahl an Insolvenzverfahren wurde im Mai eröffnet, nämlich 10. Über das Jahr hinweg gibt es also monatliche Schwankungen, die auch saisonal bedingt sein können.
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