Schadenzentrum Siegerland: „Die Kunden erwarten einfach mehr Service!“

Kreuztal in Südwestfalen – hier im Siegerland schlossen sich vor sechs Jahren vier unabhängige Unternehmen zu einer Kooperation im K&L-Bereich zusammen – dem heutigen Schadenzentrum Siegerland. Das Ziel des außergewöhnlichen Unternehmenskonzeptes war und ist die schnelle und effektive Schadenabwicklung von A bis Z an einem Ort. Während das verunfallte Fahrzeug durch den Sachverständigen begutachtet wird, können die Kunden schon alle Formalien mit dem Rechtsanwalt klären und die weiteren Arbeiten mit der Werkstatt abstimmen. Um die Abläufe vor Ort besser verstehen zu können, sprach schaden.news mit den Initiatoren der Unternehmens-Partnerschaft und erfuhr einiges über deren Aufgaben. ## „Haftpflichtversicherer handeln oftmals im eigenen Interesse“ Am Anfang einer professionellen Schadenabwicklung steht in den allermeisten Fällen zunächst die rechtliche Klärung des Sachverhaltes, der Verschuldensfrage und der entsprechenden Ansprüche. Insbesondere die korrekte Bezifferung des Schadens ist von absoluter Wichtigkeit. Als Kooperationspartner im Schadenzentrum Siegerland übernimmt diesen Part die [Kanzlei Trigon Rechtsanwälte](http://schadenzentrum-siegerland.de/trigon/), deren Schwerpunkt auf der juristischen Abwicklung der Unfallschadenreparatur und der anwaltlichen Betreuung der Geschädigten liegt. Guido Zimmermann, Fachanwalt vor Ort, erklärt: „Leider haben wir die Erfahrung machen müssen, dass die Haftpflichtversicherungen der Unfallgegner größtenteils in eigenem Interesse handeln. Häufig werden berechtigte Schadenersatzansprüche zusammengestrichen, angefangen bei der Anzweiflung der Haftung, über den Einwand des Mitverschuldens ohne rechtliche Grundlage bis hin zum Streichen einzelner Positionen über die notfalls gerichtlich gestritten werden muss“. Außerdem stünden den Mandanten mitunter entsprechende Entschädigungen zu, welche ebenfalls vor Gericht eingefordert werden müssten. Die Experten bei Trigon Rechtsanwälte klären die Unfallgeschädigten zudem über die freie Wahl eines Sachverständigen auf, und raten aus Gründen von Interessenskonflikten ausdrücklich davon ab, einen Gutachter der gegnerischen Versicherung zu akzeptieren. ## „Gutachten dienen der Beweissicherung“ Wird sich für eine Begutachtung durch einen freien Sachverständigen entschieden, müssen Kunden im Schadenzentrum Siegerland keine langen Wege oder Wartezeiten in Kauf nehmen. Direkt im Einfahrtbereich der Unternehmenskooperation befindet sich das [Sachverständigenbüro Müller](http://schadenzentrum-siegerland.de/mueller/). Hier werden Kunden bezüglich Dienstleistungen rund um die Bewertung von Kfz und Oldtimern, insbesondere in den Belangen rund um einen Unfallschaden kompetent beraten.Die Begutachtung von Unfall- und Gebrauchtfahrzeugen, sowie das Erstellen von Gerichtsgutachten und Kostenvoranschlägen fallen zum Beispiel in diesen Bereich. Vor Ort bietet Dirk Müller als freier Gutachter und zertifizierter Kfz-Sachverständiger gemeinsam mit seinem Team interessierten Kunden nahezu alles rund um die Schadenaufnahme – angefangen bei der reinen Gutachtenerstellung bis hin zur vollständigen Dokumentation des Reparaturprozesses. Er betont: „Gutachten dienen prinzipiell der Beweislast und können vor Gericht Verwendung finden. Außerdem sind sie gemeinsam mit einer detaillierten Dokumentation als Argument im Fall von Rechnungskürzungen seitens der Versicherer und Prüfdienstleister unverzichtbar“. Seit mehr als 25 Jahren betreut er seine Kundschaft im Siegerland kompetent und nimmt durchschnittlich zwischen 15 und 20 Schäden pro Woche auf. Wird aufgrund einer Reparatur oder im Totalschadenfall ein Unfallersatzfahrzeug

benötigt, so erhält der Unfallgeschädigte umgehend einen Mietwagen. Mit Müller Rent-a-Car, einem weiteren Unternehmen von Dirk Müller, wird schnell die Mobilität wiederhergestellt. Der Sachverständige fasst abschließend zusammen, dass die Kunden vor Ort im Schadenzentrum eben alles aus einer Hand erhalten. ## Neue Technologien erfordern hohe Investitionen Ist die rechtliche Klärung und eine Schadenaufnahme abgeschlossen, kann mit der eigentlichen Unfallinstandsetzung begonnen werden. Im Schadenzentrum Siegerland ist Juri Eisenbeis und sein Team der Firma [Karosserietechnik Eisenbeis](http://schadenzentrum-siegerland.de/eisenbeis/) dafür verantwortlich, dass das verunfallte Fahrzeug schnell wieder fahrtüchtig ist und in technisch einwandfreien Zustand zurück auf die Straße kommt. Der Handwerksmeister ist mit seiner freien Werkstatt sehr breit aufgestellt: Privatleute, Firmen und Autohäuser sowie Leasinggesellschaften gehören zu seinem Kundenkreis. Dabei legt er Wert darauf, stets unabhängig von Versicherungsverträgen oder Steuerern agieren zu können. Im Zuge der sich rasant entwickelnden Technologien muss Juri Eisenbeis seine Betriebsausstattung ständig auf dem neuesten Stand halten, was gerade im Bereich Kalibrierung und Diagnose hohe Investitionen mit sich bringt. Der Unternehmer betont außerdem: „Die Anforderungen an einen Kfz-Mechatroniker oder Karosseriebauer sind heute viel anspruchsvoller als noch vor zehn oder fünfzehn Jahren. Auch moderne Lerninhalte werden zum Teil immer komplexer“. Wie überall in der Branche, beobachtet auch der Kreuztaler Kfz-Betrieb den Rückgang geeigneter Bewerber für diesen Beruf, was die aktuelle Lage weiter verschärfe. Auch ging die teils schwierige Situation bei Ersatzteilpreisen und -versorgung in den letzten Jahren nicht spurlos an der Werkstatt von Juri Eisenbeis vorbei. „Das Schlimmste ist, wenn ein Teil nicht lieferbar ist, dann können wir nämlich auch nichts verbauen. Allerdings haben wir bisher immer einen optimalen Weg für unsere Kunden gefunden, damit deren Mobilität schnell wieder hergestellt werden konnte“, merkt der 40-Jährige abschließend an. ## Prozesssicherheit immer gewährleistet Ebenfalls betroffen von den Preisentwicklungen der letzten Monate und Jahre ist Eduard Eisenbeis, Inhaber des [Lackierbetriebes Car-Point](http://schadenzentrum-siegerland.de/carpoint/). Als vierter Kooperationspartner innerhalb des Schadenzentrums sorgt er mit seiner Belegschaft für die originalgetreue Lackierung instandgesetzter Pkws, Busse und Lkws sowie Möbel- und Industrieteile. Auch er arbeitet aktuell, genau wie sein Bruder, nicht für Schadensteuerer oder als Partnerwerkstatt für Versicherer und möchte mit seinem Unternehmen unabhängig im Markt auftreten. Neben den gestiegenen Energiekosten sieht er auch die Verteuerung des Lackmaterials als Herausforderung für die Zukunft an. Dazu kommt, wie in anderen Branchen auch, das Fehlen neuer Auszubildenden für den Beruf. „Diese Entwicklung steht für uns absolut in den Sternen“, sorgt sich der Fahrzeuglackiermeister. Allerdings hat er auch Positives zu vermelden: „Während andere Teile der Branche in den letzten Jahren stark von Lieferproblemen betroffen waren, konnte unser Lacklieferant Sikkens immer Ware verschicken. Das gab uns während und nach Corona absolute Prozesssicherheit hier im Betrieb“. Am Konzept des Schadenzentrum Siegerland hält Eduard Eisenbeis als einer der Ideengeber nach wie vor fest. Er betont: „Die Kunden erwarten einfach mehr Service. Bei uns kommt die Kundschaft, gibt uns den Schlüssel in die Hand und sagt: Ruft an, wenn alles fertig und geklärt ist. So machen wir das hier – bisher mit einem sehr positiven Ergebnis“.

Wirtschaftliche Lage gut, doch Rendite bei Hälfte der Betriebe nicht zufriedenstellend

Wie sind Deutschlands K&L-Betriebe wirtschaftlich aufgestellt? Das wollte schaden.news in einer Konjunkturumfrage wissen. Es zeigt sich: Grundsätzlich sind die Werkstätten optimistisch. Doch Kostendruck, Fachkräftemangel und die Arbeit unter Volllast trüben das Bild.

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