2023-06-07T11:05:37+0000

Mercedes Benz C-Klasse Plug-In-Hybrid: Hier müssen Sie Mehraufwand kalkulieren

In ihrer aktuellen Technischen Mitteilung bezieht sich die Interessengemeinschaft für Fahrzeugtechnik und Lackierung e.V. (IFL) auf unvollständige Herstellerinformationen bezüglich nicht berücksichtigten Mehraufwandes. Dieser entstehe bei der Lackierung der hinteren Stoßfängerverkleidung bei Hybridmodellen der Mercedes Benz C-Klasse ab Baujahr 2020. Derzeit fehlen, laut IFL, Hinweise im MB-Reparaturleitfaden auf die Möglichkeit einer Demontage der Ladeschale. Diese könne für Lackierarbeiten aufgrund ihrer festen Verklebung nicht ausgebaut und deshalb nur abgedeckt werden. Der Hersteller bestätigte auf Nachfrage, dass in diesem Bereich zusätzliche Maskierarbeiten notwendig seien. Diese können über die Position „Zusatz zur Vorbereitungsarbeit, eingebaute komplettierte Teile abdecken ZM (Z98 1370)“ abgerechnet werden. Bis die neue Position „Stoßfänger lackieren mit Lademulde“ veröffentlicht wird, könne der entstehende Mehraufwand auf diesem Weg richtig kalkuliert werden. ## „Zusatzpositionen müssen angewählt werden“ In den gängigen Kalkulationssystemen haben Anwender, laut IFL, die Möglichkeit, über Zusatzpositionen die notwendigen Abdeckarbeiten zu erfassen: Wer mit Silver DAT calculate pro arbeitet, finde dort bereits eine Position „Abdeckarbeiten für (ausgebaute) Kunststoffteile“. Diese könne im „MB-Lacksystem“ unter Zusatzarbeiten angewählt und mit entsprechendem Zeitwert hinterlegt werden. Anwender, die mit Eurolack oder AZT kalkulieren, haben die Option, die Position „Abdeckarbeiten ausgebaute Kunststoffteile“ in den Vorgangsbezogenen Daten (VBD) auszuwählen. Wer mit Qapter von Audatex über Lackkalkulation AZT arbeitet, könne den Mehraufwand direkt in den Randfahnencodes (RFC) mit Setzen der Markierung bei „Abdeckarbeiten am Kunststoffteil“ erfassen, so die IFL. Es müsse nur noch der Zeitanteil eingetragen werden. Nutzer, die über die Variante Hersteller kalkulieren, gelangen über den Button „Weitere Ansichten“ in der Hauptgrafik in das Menü Karosserie/Lackierung. Dort erhält man unter dem Punkt „Abdecken ausgebauter (komplettierter) Teile die Möglichkeit die benötigte Zeit mit Click auf das Zahnrad zu hinterlegen. Betriebe, die das Kalkulationssystem „Repair Estimate“ von Schwacke/Eurotax verwenden, hätten laut TeMi die Möglichkeit, eine „Eigene Position“ anzulegen oder mit der IFL-Liste (IFL61) zu arbeiten. ## „Dokumentieren Sie alle ausgeführten Arbeiten“ Abschließend appelliert die Interessengemeinschaft für Fahrzeugtechnik und Lackierung e.V. an die Betriebe: „Überprüfen Sie die Inhalte der verfügbaren, aktuellen Herstellerinformationen. Oft differieren die Informationen zum aktuellen Stand in den Kalkulationssystemen. Hier muss fachspezifisch erkannt werden, was genau an Informationen fehlt oder nicht vollständig beschrieben ist.“ Letztendlich würden durch lückenhafte oder veraltete Herstellerinformationen auch die Kalkulationsergebnisse abweichen, ergänzt die IFL e.V. Auch die genaue Dokumentation der zusätzlichen Arbeitsschritte mit entsprechender Zeiterfassung sei empfehlenswert. [Die komplette Technische Mitteilung können Sie hier exklusiv und kostenfrei herunterladen.](https://schaden.news/download/link/gBlv)
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