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Zeit für Klartext!
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„Autoreparaturen teurer denn je“, vermeldete der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) Anfang Oktober in einer Pressemitteilung. Dabei machte er einmal mehr die Werkstätten für diese Entwicklungen verantwortlich, in denen die Stundensätze „erstmals über 200 Euro“ gestiegen seien. Meine Redaktionskollegin Carina Hedderich hatte daraufhin recherchiert und aufgedeckt, dass es sich bei den Zahlen um Bruttowerte handelte. Nun schaltet sich in dieser Woche auch der Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik mit einem Statement in die Diskussion ein und widerspricht dem GDV deutlich. Zum einen kritisierte er die Verfahrensweise, mit denen die Werte seitens der Versicherer ermittelt wurden. Zum anderen wies der ZKF entschieden von sich, dass die Werkstätten Kostentreiber der massiven Preisentwicklung seien.
Zurecht begehrt der ZKF hier auf. Denn freie Karosserie- und Lackierbetriebe kämpfen seit Jahren mit massiv steigenden Personal-, Energie- und Materialkosten. Wer heute eine Werkstatt führt, weiß: Ohne regelmäßige Anpassungen der Stundenverrechnungssätze lässt sich der eigene Betrieb schlicht nicht mehr wirtschaftlich führen. Das ist keine Gewinnmaximierung, sondern pure Existenzsicherung. Von überdurchschnittlichen Renditen kann keine Rede sein – die Branchenzahlen sprechen eine andere Sprache.
Gleichzeitig steigen Ersatzteil- und Lackmaterialpreise seit Jahren in teils dramatischem Ausmaß. Diese Entwicklung ist der eigentliche Kostentreiber – und sie liegt außerhalb des Einflusses der Werkstätten. Hier wäre es Aufgabe der Versicherer, die Ursachen ehrlich zu benennen, statt mit Durchschnittswerten zu jonglieren, die Äpfel mit Birnen vergleichen.
Es ist höchste Zeit für mehr Sachlichkeit und Fairness in der öffentlichen Diskussion. Die Werkstätten sind nicht das Problem – sie sind Teil der Lösung. Nur wenn alle Beteiligten offen mit belastbaren Zahlen arbeiten, lassen sich die Herausforderungen im Schadenmarkt realistisch bewerten. Denn nur vergleichbare und saubere Datengrundlagen schaffen Transparenz – alles andere führt zu falschen Schlüssen und öffentlicher Stimmungsmache. Transparenz statt Taktik: Das ist die Debatte, die die Branche verdient.
Mit besten Grüßen aus der Redaktion
Ina Otto |
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| Stundensätze |
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| Der Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik (ZKF) kritisiert die jüngste GDV-Studie zu steigenden Reparaturkosten: Die vom GDV errechneten Stundensätze von über 200 Euro beruhen demnach auf nicht vergleichbaren Datensätzen. Tatsächlich stagniere das operative Ergebnis vieler Werkstätten seit Jahren, wie der aktuelle ZKF-Branchenbericht zeigt. |
| Der Verband fordert mehr Sachlichkeit in der Diskussion. Mehr dazu erfahren Sie hier. |
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| Fahrzeugdaten |
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| Nach jahrelangem Rechtsstreit steht fest: Freie Werkstätten haben Anspruch auf den uneingeschränkten Zugang zu essenziellen Fahrzeugdaten für die Rekalibrierung von Fahrerassistenzsystemen. Der BGH hat die Beschwerde von Stellantis zurückgewiesen und bestätigt damit in letzter Instanz die 2020 eingereichte Klage von Carglass und ATU gegen sogenannte Security Gateways. |
| Weitere Details und was das für die Werkstattpraxis bedeutet, erfahren Sie hier. |
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| Automechanika Frankfurt |
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| Noch fast ein ganzes Jahr bis zur nächsten Automechanika Frankfurt, doch die Nachfrage nach Messepräsenz seitens der Hersteller ist riesig. Nach Angaben der Messe sind in der Halle 11, die für die K&L-Branche besonders relevant sein dürfte, bereits 80 Prozent der Standplätze ausgebucht. Zudem will die Automechanika mit einem neuen Business-Netzwerk erstmals gezielt den Automotive Aftermarket mit der Oldtimer-Szene verknüpfen. |
| Erfahren Sie hier die Details zur Auslastung der Messe und zur Classic Car Alliance. |
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| IFL-TeMi |
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| Die Interessengemeinschaft für Fahrzeugtechnik und Lackierung (IFL) informiert in ihrer aktuellen Technischen Mitteilung über deutliche Zusatzzeiten beim Austausch der Heckklappe des VW Multivan T7. Grund sind konstruktive Besonderheiten und die aufwendige Zweifarblackierung des Neuteils. Betriebe müssen laut IFL bis zu neun zusätzliche Arbeitsstunden einkalkulieren, um die Reparatur fachgerecht und nach Herstellervorgaben durchzuführen. |
| Wo die konkreten Herausforderungen in der Instandsetzung liegen, erfahren Sie hier. |
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