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Hinterfragen war noch nie so wichtig
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Wir leben heute mehr denn je in einer Welt aus Schlagzeilen und Überschriften. Das zeigt auch die Meldung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) vergangene Woche: Demnach liegt der durchschnittliche Reparaturstundensatz in den Werkstätten erstmals über der Grenze von 200 Euro. Nahezu alle Tages-, Publikums- und Fachmedien berichteten über die GDV-Auswertung.
In unserer Redaktion haben wir nach Erhalt der Presseinfo zunächst einen Blick in unsere Recherche-Unterlagen zum DEKRA Reparatur Stundensatz geworfen, auf dem die Auswertung laut GDV basiert und den wir seit über zehn Jahren dokumentieren. Das Ergebnis dort ist jedoch ein völlig anderes.
Also haben wir nachgehakt. Unsere Nachfragen ergaben schließlich, dass der Gesamtverband einerseits mit Brutto-Werten arbeitete, während die Stundensätze für Mechanik, Karosserie und Lack (ohne Lackmaterial) bei DEKRA stets netto angegeben werden. Dieser Umstand war in der am 1. Oktober versendeten Pressemeldung jedoch nicht ersichtlich, tatsächlich wurde der Zusatz „Alle ausgewiesenen Stundensätze enthalten 19% Mehrwertsteuer.“ erst nachträglich im Medienportal des GDV ergänzt. Zusätzlich wurden laut GDV „hersteller-genaue Auswertungen“ vorgenommen, die unserer Redaktion jedoch nicht vorliegen.
Was heißt das nun? Fakt ist: Der Trend selbst ist unbestritten. Die Reparaturstundensätze steigen seit Jahren kontinuierlich. Das geht auch aus unserer jährlichen Berichterstattung rund um die DEKRA Stundensätze deutlich hervor. Von einem bundesweiten Durchschnitt von über 200 Euro kann aus unserer Sicht jedoch keine Rede sein, wie auch unser heutiger Beitrag zum Thema zeigt.
Dieses Beispiel beweist einmal mehr: Das kritische Hinterfragen und der Faktencheck bleiben für unsere Redaktion auch in Zukunft die wichtigsten Instrumente. Denn wir wollen Sie, liebe Leserinnen und Leser, mit unseren Beiträgen nicht nur umfassend informieren, sondern diese Informationen immer auch im Kontext der Marktentwicklung einordnen.
Mit besten Grüßen aus der Redaktion
Carina Hedderich |
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Marktentwicklung |
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Die Bruttopreise für Windschutzscheiben, Kotflügel und Co. sind in den vergangenen zwölf Monaten erneut gestiegen. Wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) gestern mitteilte, lag der Zuwachs im Jahresverlauf bei rund sechs Prozent, seit 2015 seien die Preise im Durchschnitt sogar um mehr als 80 Prozent erhöht wurden. |
Alle Details zu den Entwicklungen inklusive Kostenübersichten erhalten Sie im Beitrag. |
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Praxistipp |
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Ein Peugeot 308 kam mit einem kuriosen Problem in die Werkstatt: Der Motor stellte sich per Start-Stopp-System ab – sprang danach aber partout nicht mehr an. Auch nach Tausch des Starttasters blieb der Fehler hartnäckig bestehen. Die Werkstatt wandte sich an das Technische Callcenter von Hella Gutmann, das schließlich den entscheidenden Hinweis lieferte. |
Wo die eigentliche Ursache lag, erfahren Sie im aktuellen Praxistipp. |
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