2025-11-25T08:42:20+0000

Werkstattinsolvenzen August 2025: Trügerische Beruhigung bei Pleiten?

Nachdem im gleichen Monat des Vorjahres bundesweit 18 Unfallreparaturbetriebe zahlungsunfähig wurden, mussten im Berichtsmonat August 2025 ganze 14 deutsche Kfz-Werkstätten den Gang in die Insolvenz antreten. Das stellt einen Rückgang um 22,2 Prozent dar. ## Zick-Zack-Trend hält an Der Zick-Zack-Trend bei den Werkstattinsolvenzen hält damit an: Im April 2025 um fast 60 Prozent rauf, im Juni um satte 60 Prozent runter; im Juli schon wieder eine Zunahme um fast ein Drittel (alles stets bezogen auf den gleichen Monat des Vorjahres) und nun abermals eine Abnahme - die Entwicklung bleibt weiter schwer prognostizierbar. Zumal sich gegenüber dem unmittelbaren Vormonat, dem Juli 2025, in dem sage und schreibe 27 deutsche Unfallreparaturbetriebe zahlungsunfähig wurden, die Anzahl der Insolvenzen im August 2025 sogar praktisch halbiert, nämlich um 48,1 Prozent abgenommen hat. ## Aber: In Gesamtwirtschaft im Berichtsmonat August 2025 12,2 Prozent Insolvenzen mehr! Warum man diese einstweilige Beruhigung beim Insolvenzgeschehen in der Branche dennoch für trügerisch halten könnte? Für Deutschlands Gesamtwirtschaft, sprich branchenübergreifend betrachtet, meldeten die deutschen Amtsgerichte im August 2025 1.979 beantragte Unternehmensinsolvenzen. Das waren 12,2 Prozent mehr als im August 2024. ## Weiterer Indikator: Forderungen der Gläubiger mehr als verdoppelt! Die Forderungen der Gläubiger aus den im August 2025 gemeldeten Unternehmensinsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte auf rund 5,4 Milliarden Euro. Im August 2024 hatten die Forderungen bei rund 2,3 Milliarden Euro gelegen, das ist also ein Plus von fast 135 Prozent!! Demnach gilt weiterhin: Wachsamkeit und die ständige Analyse der eigenen Betriebskennzahlen sowie eigenen Liquidität bleiben dringend geboten! Quelle: Destatis, November 2025
Andreas Löffler